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Jesus unser Fokus

Hebräer 3,1-2

Euch, meine lieben Brüder und Schwestern, hat Gott es geschenkt, dass ihr zu ihm gehören dürft. Seht deshalb auf Jesus, den Gesandten Gottes und Hohenpriester, zu dem wir uns bekennen. Er ist seinem Vater, der ihn dazu beauftragt hat, ebenso treu gewesen, wie Mose dem Volk Gottes treu gedient hat.

 

Gestern haben wir die unfassbare Botschaft Jesu angeschaut. Wenn wir an all das denken, was er für uns getan hat, dann macht die darauffolgende Aufforderung des Autors des Hebräerbriefes sehr viel Sinn: Blickt auf Jesus! Richtet eure ganze Aufmerksamkeit auf ihn!

Weshalb ist das so wichtig? Auch die Welt will immer wieder unseren Blick auf sich ziehen. Ja, die Medien, die Modewelt, die Pharmaindustrie,... alle wollen unsere Aufmerksamkeit! Weshalb? Was passiert mit uns, wenn wir jemandem unsere Aufmerksamkeit schenken? Die Bibel sagt es uns im 2. Korinther 3,18: Wir werden umgewandelt in das, worauf wir unseren Blick richten.

Lasst uns das mithilfe einer Geschichte aus Luk. 24, 13-35 etwas genauer anschauen:

Zwei der Jünger Jesu waren unterwegs nach Emmaus. Sie sprachen über das, was in den letzten Tagen so passiert war. Jesus wurde gekreuzigt. Der Retter, den, von dem sie Hoffnung und Errettung vor den Römern erwartete, den sie zum König krönen wollten, wurde von den Römern selbst auf brutalste Weise umgebracht! Könnte es etwas Schlimmeres geben?

Dies ging gegen all ihr Verständnis von Jesus. War er am Ende eventuell doch nicht der Messias? Möglicherweise begannen sie daran zu zweifeln. Sie fokussierten sich ganz auf das Momentane, waren enttäuscht, verwirrt und gaben diesen Gedanken sehr viel Raum. Plötzlich trat Jesus zu ihnen hinzu. Denn Jesus war, wie er es zuvor ankündigte, wieder auferstanden! Die Jünger aber erkannten ihn nicht! Wie kann das möglich sein?! Sie waren immerhin mehrere Jahre mit ihm nahezu täglich unterwegs! Die Bibel sagt, dass sie von Blindheit geschlagen wurden. Ihr Blick richtete sich auf Enttäuschung, auf Traurigkeit. Sie wurden erfüllt mit Zweifel und Unglauben. Dies alles trübte ihr Blick. Sie konnten nicht mehr klar sehen, sie wurden blind! So wie verliebte Menschen ‘blind vor Liebe’ sind und keinen Makel mehr an ihrem Geliebten sehen können, und so wie verletzte Menschen ‘blind vor Hass’ werden und ihre Körper nicht mehr kontrollieren können, so wurden die Jünger ‘blind vor Enttäuschung’, sodass sie die Freude nicht mehr sehen konnten! Sie hatten eine Art geistliche Augenbinde an, die sie das übernatürliche, unglaubliche Ereignis trotz Prophezeiung nicht mehr erkennen und für Realität erachten konnten. Ihr Unglaube, ihr Blick auf Enttäuschung trübte ihre Sicht. Deshalb möchte Gott, dass wir glauben, dass wir unseren Blick auf Jesus und sein Wort richten, damit er unsere Sicht schärfen kann. Und nicht nur unsere Sicht möchte er erneuern, sondern unser ganzes Denken und unseren ganzen Körper will er verwandeln in seine Herrlichkeit. Deshalb ist Jesus für uns gestorben. Wir sollen auf ihn schauen, ohne Augenbinde der Enttäuschung, ohne Verhüllung des Unglaubens oder des Zweifels.


Ja, wir alle sehen mit unverhülltem Gesicht die Herrlichkeit des Herrn. Wir sehen sie wie in einem Spiegel, und indem wir das Ebenbild des Herrn anschauen, wird unser ganzes Wesen so umgestaltet, dass wir ihm immer ähnlicher werden und immer mehr Anteil an seiner Herrlichkeit bekommen. Diese Umgestaltung ist das Werk des Herrn; sie ist das Werk seines Geistes.

2. Kor. 3, 18





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